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  • AutorenbildDer Coach Florian

Interview mit Francesco Caruso

Radrennfahrer aus Leidenschaft


Die milde Herbstsonne scheint durch das frisch geputzte Fenster und zaubert Schatten in allen Formen auf den Tisch. Ich kurble den Sonnenschutz runter, denn die Schatten stören bei den Aufnahmen. Es sollte nur ein kurzes Video mit Francesco Caruso, Hubert Boog und Florian Kamm werden. Eine kurze Geschichte darüber, wie der richtige Kontakt zur richtigen Zeit ein Leben verändern kann. Eigentlich. Denn die Leidenschaft von Francesco hat mich derart gepackt, dass daraus spontan ein Interview wurde. Ein Interview über seinen Weg zum Radrennfahrer, seine Träume und Ziele – aber auch über seine Zeit vor 1.5 Jahren als all dies immer weiter zu entschwinden drohte.


Francesco, du steckst so viel Zeit in den Radrennsport. Wie kam es dazu?


Bereits als kleiner Junge hatte ich viel Freude am Radfahren. Wöchentlich fuhren wir mit der ganzen Familie mit dem Fahrrad nach Zug, gönnten uns eine Gelati und fuhren wieder zurück. Irgendwann begann mein Vater Amateur-Rennen in Affoltern zu fahren. Der Rundkurs war direkt neben meinem Karate-Training und so schaute ich jeden Donnerstag-Abend nach dem Karate-Unterricht bei meinem Vater zu. Da habe ich mich entschieden «Das will ich auch!».

Ich trat dem Verein bei und begann Bike-Rennen zu fahren. Bei einem Piccolo-Rennen habe ich mein erstes Rennvelo erhalten, ein pinkes Giro d'Italia Fahrrad. Mit diesem fuhr ich anschliessend mein erstes Rennen auf der Strasse – ein 6. Platz. Ich weinte und schwor mir, nie wieder so schlecht zu sein.


Auf der Strasse fährst du immer noch, aber mit den Bike-Rennen hast du aufgehört?


Ja, richtig. Die Wettkämpfe beim Mountainbike waren mir zu kurz. Ich mache gerne Ausdauersport, weshalb mir die Rennen auf der Strasse besser liegen. Durch meinen Vater kam ich vor einigen Jahren zum Radquer. Diese Disziplinen ergänzen sich gut, ich fahre nun im Sommer Strassenrennen und im Winter Radquer.




Die Zeit war wirklich hart. Ich begann an mir selbst zu zweifeln. Ich habe mir nie überlegt aufzuhören, aber es ging mir damals nicht so gut.


Dein Vater, Andreas Caruso, scheint eine wichtige Rolle in deiner noch jungen Karriere zu spielen?


Mein Vater war seit klein auf mein Trainer. Ich bin ihm sehr dankbar dafür. Irgendwann kam ich jedoch nicht mehr weiter. Ich steckte fest. Ich machte keine Fortschritte mehr. Meine Konkurrenz wurde immer besser, während ich auf demselben Leistungsstand wie Jahre zuvor war. Ich hatte körperliche, aber auch mentale Probleme und bin in den Rennen teilweise richtiggehend eingebrochen.

Die Zeit war wirklich hart. Ich begann an mir selbst zu zweifeln. Ich habe mir nie überlegt aufzuhören, aber es ging mir damals nicht so gut. Mein Vater war damit auch überfordert und die Stimmung wurde schlechter. Als Vater willst du ja auch das Beste für dein Kind.


Hubert Boog, Mitglied im BNI-Unternehmerteam Züri-Airport, arbeitete zu dieser Zeit bei der RTK Medientechnik mit Andreas Caruso zusammen. Stolz erzählte Andreas immer wieder von seinem Sohn Francesco, aber auch von den Schwierigkeiten die sie damals hatten.


Bei einer Online-Schulung von BNI Schweiz im April 2021 trafen sich Hubert Boog und Florian Kamm, Personal Trainer und Mitglied im BNI-Unternehmerteam Albis. Dann ging es schnell. Hubert Boog empfahl Andreas Caruso eine Zusammenarbeit mit Florian Kamm. Zwei Tage später fand ein erstes Gespräch statt und nur 3 Wochen darauf begann Francesco das Training mit Florian.


Wie hast du diese Wendung damals erlebt?


Ich mag mich noch gut daran erinnern. Mein Vater kam eines Abends auf mich zu und erwähnte, dass wir nach Muri zu einem Krafttrainer gingen. Damals ging ich davon aus, dass es wieder ein normales, betreutes Krafttraining ist.

In den nächsten Trainings schauten wir an, welche Herausforderungen ich hatte. Wir begannen auch gezielt Veränderungen an meiner Ernährung vorzunehmen und Florian baute Elemente des Mentaltrainings mit ein. Ich hätte nie erwartet eine solche ganzheitliche 1:1 Betreuung zu erhalten. Florian ist wie ein bester Kollege. Du kannst ihm alles erzählen, mit ihm reden und er gibt mir Ratschläge.




Du musst das Beste aus dir herausholen – Tag für Tag. Denn deine Konkurrenz trainiert auch.


Ihr arbeitet nun bereits mehr als 1.5 Jahre zusammen. Was hat sich in dieser Zeit verändert?


Die Zusammenarbeit mit Florian hat mich meinem Ziel deutlich näher gebracht. Ich bin mental und körperlich in einer viel besseren Verfassung als damals und kann jetzt mit den internationalen Feldern mitfahren. Dank den guten Resultaten habe ich auch im Radquer den Sprung ins Nationalkader geschafft und auf der Strasse bin ich nun Teil eines italienischen Profi-Teams.


Wow, gratuliere! Wo soll dich dieser Weg noch hinbringen? Was ist dein Traum?


Mein Traum ist es, Radprofi zu werden. Im besten Fall natürlich ein Weltmeistertitel oder Olympiasieger. Aber bereits auf diesem Niveau fahren zu dürfen wäre eine riesige Ehre. An der Tour de France die Champs Élysées entlang zu fahren und zu wissen «Du hast es geschafft». Das ist ein riesiger Traum von mir.


Und was braucht es um diesen Traum zu erreichen?


Es braucht absolute Disziplin. Körperlich musst du topfit sein. Es darf nicht heissen; «Ich gehe einen Tag nicht aufs Velo weil ich keine Lust habe». Dieses «Ke Luscht» darf nicht sein. Du musst das Beste aus dir herausholen – Tag für Tag. Denn deine Konkurrenz trainiert auch.

Als ich noch jünger war, hatte ich Mühe damit. Ich ging zwar gerne aufs Velo aber hatte Mühe, abends nach der Schule noch zu trainieren. Es kostete mich Überwindung, aber ich ging immer denn es macht mir Spass. Jede Minute auf dem Velo könnte ich anders verbringen, aber ich will das gar nicht. Auch wenn ich manchmal leiden muss – es lohnt sich.

Francesco, vielen Dank für das Interview!

Gerne schliesse ich mit den Worten von Hubert Boog ab:

Die richtige Empfehlung im richtigen Moment kann ein Leben verändern.

Übrigens: Das Video ist natürlich auch noch entstanden. Du findest es hier...


Diese Erfolgsgeschichte wurde ermöglicht dank BNI Schweiz - Business Network, BNI Albis - Uitikon und BNI Züri-Airport - Opfikon


Vielen Dank an Nicolas Barmettler, Hubert Boog & Francesco Caruso für das Interview.










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